1988 bis heute

Nach dem Ende des planmäßigen Dampfbetriebs im Knoten Dresden wurde das Bw Dresden-Altstadt ab 1989 schrittweise durch die Eisenbahn aufgegeben.
Glücklicherweise etablierten traditionsbewusste Eisenbahner im Gegenzug mehr und mehr das Verkehrsmuseum Dresden mit seinen Fahrzeugen im Bw. Letztendlich gründete 1999 der "harte Kern" der BSW-Gruppe "Dresdner Lokomotiven" den Verein "IG Bw Dresden Altstadt e.V.", der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Tradition des Bw Dresden-Altstadt zu bewahren. Die Arbeit der BSW-Freizeitgruppe wird seit 2000 unter dem gleichen Namen fortgeführt. 62 015 wurde 1997 abgestellt, im Jahr 2000 mussten 01 137 und 03 001 ebenfalls mit Fristablauf abgestellt werden. 2008 mussten wir leider mit 89 6009 unsere letzte betriebsfähige Lok außer Betrieb nehmen.

Im Jahr 2001 wurde im Zuge der Neuordnung der Traditionspflege bei der Deutschen Bahn unter Führung des DB Museums Nürnberg entschieden, im Bereich des Lokschuppens 1 einen Museumsstandort einzurichten. Die Eröffnung erfolgte am 18. Mai 2002. Auch das Verkehrsmuseum Dresden arbeitete intensiv am Aufbau eines Schaudepots im Bereich des Lokschuppens 4 und des Werkstattgebäudes.
Seit der Jahrtausendwende liefen seitens der DB Regio AG ernsthafte Planungen für die Errichtung eines neuen Fahrzeugwerks auf dem Gelände des Bw im mittleren Bereich zwischen den Lokschuppen 1 und 4, die die Struktur des Bw tiefgreifend veränderten, aber dem Standort auch wieder eine betriebliche Zukunft geben konnten. Die Museumsbereiche blieben aber bestehen, sodass neu und alt nebeneinander fortbestehen.

Im Jahr 2005 begannen die Bauarbeiten mit dem Abriss von Lokleitung, Sandschuppen, ehem. Kantine und EVDR-Baracke. Gleichzeitig wurde der Standortbetrieb am Haus 1 durch das DB Museum aus Kostengründen aufgegeben und durch den Verein übernommen.
Unter der Bezeichnung "Eisenbahnmuseum Bw Dresden-Altstadt" oder in der Kurzform "Eiesenbahnmuseum Dresden" startete man 2006 in eine hoffnungsvolle Zukunft.

Ab Oktober 2006 entstand das neue Fahrzeugwerk im Bereich der ehemaligen Heizhäuser 2 und 3. Dabei wurde auch der Wasserkran und das Fundament des Rugekranes sowie der Kohlebansen im Eisenbahnmuseum Bw Dresden-Altstadt an einen neuen Standort neben dem Lokschuppen 1 umgesetzt bzw. neu errichtet.

Seitdem hat sich in Dresden-Altstadt viel getan, durch den Verein erfolgten in den letzten Jahren umfangreiche Arbeiten zur Sanierung und Sicherung des Geländes und der baulichen Anlagen. So wurde das Lokschuppendach wurde neu gedeckt, ein Ölabscheider installiert, das Sozialgebäude erhielt neue, denkmalschutzgerechte Fenster, eine Außenbeleuchtung am Lokschuppen gebaut, die Wege instand gesetzt und vieles mehr. Der Trägerverein "IG Bw Dresden-Altstadt e.V" lässt es mit den jährlichen großen Dampfloktreffen jedes Frühjahr mächtig in Altstadt dampfen. Auch sonst kommen oft Dampfloks anderer Vereine und Veranstalter zum Restaurieren und Wenden nach Dresden-Altstadt, da hier eine vollkommen intakte Infrastruktur zur Verfügung steht.

Nach der Schließung des Bw Dresden-Friedrichstadt kam die betriebsfähige Museumlok E 77 10 nach Dresden-Altstadt. Nach einer vom Verein finanzierten Hauptuntersuchung steht die "Stangen-Elli" seit April 2014 wieder mit neuen Fristen zur Verfügung. Im großen Lokschuppen Haus 1 werden zur Zeit die Lokomotiven 01 137, 03 001, 62 015, 19 017 und 89 6009 gepflegt und können hier besichtigt werden. Außerdem kümmert sich der Verein um die Pflege und Wartung vieler Lokomotiven des Verkehrsmuseums Dresden, die in Dresden-Altstadt untergestellt sind.

Auch künftig wird sich der Verein "IG Bw Dresden-Altstadt e.V." sehr bemühen, das Gelände weiter zu pflegen, instand zu halten und weitere Reparatur- und Sanierungsmassnahmen auszuführen. So ist beispielsweise die Sanierung der Außenfassade des Sozialgebäudes geplant.

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